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Fakultät Kulturwissenschaften

Literaturpädagogik

Studium

Zertifikat Literaturpädagogik

Kurzbeschreibung

Die Kooperation von Schulen und Bibliotheken ist fester Bestandteil der Leseförderung – auch und gerade in der auch digital-medialen Welt. Das vom Bundesverband Leseförderung anerkannte Zertifikat Literaturpädagogik, bei uns: „XPRTN für das Lesen“, ist ein zusätzliches Qualifikationsangebot für Lehramtsstudierende im Fach Deutsch und soll Studierende auf die aktive Gestaltung dieser Kooperation vorbereiten. Fragen zur Lesemotivationsförderung allgemein, zu verschiedenen Zielgruppen entlang der Bildungskette, zu Sprach- und Leseentwicklung sowie zu Inklusion und Qualitätsmanagements sind besonders im Fokus. Für spätere Bewerbungsprozesse weist das Zertifikat als niederschwelliges Qualifikationsangebot Studierende aus, die sich sowohl theoretisch als auch praktisch mit der schulischen und außerschulischen Leseförderung beschäftigt haben.

Dazu wird im Studium eine vertiefte Auseinandersetzung mit fachdidaktischen Theorien fokussiert. Die Studierenden erlernen die Planung, Durchführung und Evaluation von Leseförderaktivitäten. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk jetzt auf der Vermittlung digital-medialer Kompetenzen im Kontext von Leseförderaktivitäten in heterogenen Lerngruppen. Im abschließenden Praktikum setzen sie ein Leseförderkonzept um und evaluieren dies im Praktikumsbericht.

Die Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft/Elementare Vermittlungs- und Aneignungsaspekte kooperiert hier mit verschiedenen anderen Bildungsinstitutionen. Dazu gehört die Stadt Dortmund mit ihren Schulen und Kitas, die Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur  (jugendstil.nrw)  sowie die  Universitätsbibliothek und die Stadtbibliothek  der Stadt Dortmund. Auch das  Archiv der Stadt Wuppertal und andere Einrichtungen werden eingebunden. Weitere Kontakte bestehen zu verschiedenen Schulen, die Kooperationsmöglichkeiten anbieten.

Genaueres erfahren Sie in der Übersicht über die Studienstruktur zum Zertifikat.

Wir empfehlen: Beginnen Sie schon im Bachelor mit der Belegung von zertifikatsrelevanten Veranstaltungen. Informationen zur Anrechenbarkeit der Veranstaltungen für das Zertifikat erhalten Sie im LSF. Sie können fast alle Veranstaltungen auch im Rahmen Ihres normalen Lehramtsstudiums kreditieren lassen. Die Veranstaltungen zur Praxisvorbereitung arbeiten nur mit geringen Teilnehmer*innenzahlen und sind daher sehr begehrt.

Verantwortliche Personen

Zertifikatskoordination: Prof. Dr. Gudrun Marci-Boehncke

Beratung: Prof. Dr. Gudrun Marci-Boehncke, Tatjana Vogel M.Ed.

Kontakt/Anmeldung: lesemediengmailcom

  Veranstaltungen und empfohlene Reihenfolge
Semester 1–3 VL Einführung in die KJL & - Medien (M 2) / (2/3 CP)
  XPRTN für das Lesen (M 3) (2CP)
  Tutorium „Inklusion und (digitale) Medienbildung“ I (2 CP - nur im Zertfikat)
  Media Digidactic MOOC (M 3) (2CP)
Semester 2–6 Ringvorlesung Bibliotheks- und Literaturpädagogik (M 3) (2CP)
  DaF/DaZ (2CP)
  Heterogenität/Differenzierung (M 3) (2CP)
  Tutorium „Inklusion und (digitale) Medienbildung“ II (2 CP - nur im Zertifikat)
  Literarische Bildung und Vermittlung (MLS 1.2) (3/2 CP)
  Praxisvorbereitung (spezielle Angebote oder MLS 1.1 - Literatur)
Abschluss Praktikum zur Leseförderung - 12 Sitzungen + Endbericht mit Evaluation (9CP)

Für die erfolgreiche Teilnahme an den entsprechenden zertifikatsrelevanten Veranstaltungen erhalten Sie auf dem Laufzettel eine Bestätigung des/der Dozierenden – oder wir übertragen die Leistungen aus Ihren Studienlaufzetteln in einem Sprechstundentermin. Mit einem vollständig ausgefüllten Laufzettel, auf dem alle Veranstaltungen erfolgreich bescheinigt sind, und dem Praktikumsbericht wenden Sie sich an das Team Marci-Boehncke/fjmb. Reichen Sie dort Ihren Bericht ein (Teambriefkasten). Etwa 14 Tage später erfragen Sie bitte per Mail, wann Sie Ihr Zertifikat abholen können.

Sie absolvieren ein Praktikum entweder im Kontext einer Lesefördermaßnahme bei jugendstil.nrw oder als Forschungspraktikum in einer der begleitenden Institutionen, z.B. (StadtbibliothekUBArchiv). Das Praktikum wird mit 80h angerechnet. Sie sollten in der Intervention wenigstens 10 aktive Termine wahrnehmen.

jugendstil.nrw bietet in Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund die Möglichkeit an, Lesementorings zu begleiten. Hier agieren ältere SchülerInnen als Lesepaten für jüngere SchülerInnen. Nähere Hinweise erhalten Sie bei jugendstil.nrw Voranmeldungen für ein solches begleitend-evaluierendes Praktikum sind notwendig. Sie können sich aber auch eine eigene Praktikumsinstitution suchen.

 Jedes Praktikum enthält einen Evaluationsteil. Sie sollen hier deutlich machen, dass Sie über die Fähigkeit verfügen, eine Lesefördermaßnahme oder auch eine Fragestellung im Bereich der Bibliotheksorganisation unter Einbeziehung sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden kritisch zu reflektieren. Die Evaluation ist u.U. auch nutzbar im Rahmen einer Bachelor- oder Masterthesis. Näheres besprechen Sie bitte mit der Zertifikatskoordinatorin
Die gesamte Praktikumsdokumentation in einem Portfolio hat einen Umfang von mindestens 12 Seiten (ohne Anhang). In den Anhang gehören Fragebögen und ggf. verwendete Arbeitsmaterialien.

Zur Sozialforschung

  • Atteslander, Peter (2006): Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin 11.Aufl.
  • Gehrau, Volker (2002): Die Beobachtung in der Kommunikationswissenschaft. UTB
  • Hug, Theo/Poscheschnik, Gerald (2010): Empirisch Forschen. UTB: Stuttgart
  • Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer (2006): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. UTB
  • Krotz, Friedric (2005): Neue Theorien entwickeln. Herbert von Harlem Verlag
  • Mikos, Lothar/Wegener, Claudia (Hrsg.) (2005): Qualitative Medienforschung. Konstanz
  • Scholl, Achim (2003): Die Befragung. UTB
  • Strauss, Anselm/Corbin, Juliet: Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung. BeltzPVU 1996

Zur Leseforschung/Lesedidaktik

  • Bertschi-Kaufmann, Andrea (2007): Lesekompetenz - Leseleistung - Leseförderung: Grundlagen, Modelle und Materialien. Seelze-Velber: Kallmeyer in Verbindung mit Klett.
  • Bucher, Priska (2004): Leseverhalten und Leseförderung. Zur Rolle von Schule, Familie und Bibliothek im Medienalltag Heranwachsender. Zürich: Verlag Pestalozzianum
  • Klee, Wanda / Wampfler, Philippe / Krommer, Axel (2021): Hybrides Lernen. Zur Theorie und Praxis von Präsenz- und Distanzlernen. Weinheim: Beltz
  • Rosebrock, Cornelia / Nix, Daniel (2008): Grundlagen der Lesedidaktik und der systematischen Leseförderung. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren.
  • Schoenbach, Ruth / Greenleaf, Cynthia / Cziko, Christine / Hurwitz, Lori (2006): Lesen macht schlau. Neue Lesepraxis für weiterführende Schulen. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor
  • Kämper-van den Boogaart, Michael / Spinner, Kaspar H. (Hrsg.)(2010): Lese- und Literaturunterricht. In der Reihe: Ulrich, Winfried (Hrsg.): Deutschuntrricht in Theorie und Praxis 11/1-3, Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren

Zur Lesepraxis