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KidSmart

KidSmart: Medienkompetent zum Schulübergang 2011-2013

KidSmart goes OGS: Me­di­en­kom­pe­tenz im Offenen Ganztag (2013-2014)

Smarter Stories: Me­di­en­kom­pe­tenz in Ko­ope­ra­ti­on mit der Bibliothek vermitteln 2014-2015

In diesem mehrteiligen Projekt „Medienkompetent zum Schulübergang“ in Dort­mund zur Medienkompetenzvermittlung ging es um Medien­nutzung, Medienverständnis, Medienkritik, Medienbildung, Teilhabe sowie Aus- und Fortbildungsaspekte in Kita, Schulübergang, Offene Ganztagsschule OGS und Bibliotheken.

Unterstützt mit Mitteln der Stadt Dort­mund, dem Kita-Träger FABIDO und der CSR-Abteilung der IBM Deutsch­land förderte die FJMB – beginnend bei Kindern im Kita-Alter bis in die Schule/OGS – integrierte Lese- und Medienarbeit, um der Bildungsschere entgegen zu wirken, die sich in den Be­rei­chen der literarischen und medialen Sozialisation bereits vor Schulbeginn zeigt.

Insgesamt vier Jahre konnte das Projekt in den drei Interventionszyklen rund 450 Kinder und ih­re Familien erreichen und eine Teilgruppe von Kindern so­gar über mehrere Jahre mit Medienbildungsmaßnahmen fördern. Ebenso konn­ten ca. 50 Mit­ar­bei­ter*innen der städtischen Bildungsinstitutionen auf freiwilliger Basis medienpädagogisch fortgebildet wer­den. Die begünstigten Ein­rich­tun­gen kamen dabei fast aus­schließ­lich aus dem Dort­mun­der Norden, der star­ke Bildungsbenachteiligungen aufzeigt. Über 65% der dort lebenden Men­schen hatten eine Zuwanderungsgeschichte, die vor allem Kinder sozial be­son­ders herausfordert. Die Schwie­rig­keit­en betreffen nicht nur un­mit­tel­bar die sprachliche Sozialisation, sondern setzen sich im Bereich der medialen und allgemeinen Lesesozialisation fort.

Die Er­geb­nisse der Forschungsbegleitung haben ergeben, dass sich die elterliche Einflussnahme auf das Lese- und Medienverhalten bei Kindern mit und ohne Zuwanderungsgeschichte deutlich unterscheidet und darüber hinaus auch noch geschlechtsspezifische Un­ter­schie­de auffallen – und zwar in Familien ohne Zuwanderungsgeschichte anders verteilt als in Familien mit mehrkulturellem Hintergrund. Unser Bil­dungs­sys­tem ist auf die Berücksichtigung solcher unterschiedlicher Sozialisationsbedingungen noch nicht optimal eingestellt. Obwohl der Anspruch besteht, inklu­sive Bildung zu ge­stal­ten, bleiben vielfältige Benachteiligungen aufgrund unterschiedlicher Lebenslagen bestehen, ja, sind noch nicht mal in jeder Hinsicht er­forscht. Jenseits messbarer technischer Kom­pe­ten­zen, die die Kinder zeigen, besteht die Annahme, dass geförderte Kinder ein selbstreflexiveres Medienverhalten entwickeln als Kinder, die aus­schließ­lich unbegleitete Rezeptionsangebote er­hal­ten, statt produktiv mit Me­di­en zu ge­stal­ten. Der Übergang in die Schule hat den Kindern mit den Er­fah­run­gen zur Schriftsprache nun ein neues Symbolsystem erschlossen, das zu beherrschen auch und gerade in unserer mediatisierten Welt von zentraler Be­deu­tung ist. Lesen und Medien­nutzung sind und bleiben in der Biographie von Kindern eng verknüpft: Lesen geschieht immer in und mit Me­di­en, Medien­nutzung ist ohne Lesekompetenz nicht mög­lich. Auch der kreative Umgang mit ver­schie­de­nen Me­di­en zur Gestaltung von eigenen Texten und Ge­schich­ten – und nicht zuletzt auch dazu, die eigene Identität zu modellieren – wird die wei­tere Biographie der Kinder be­stim­men.

Publikationen im Projektkontext:

Günesli, Habib (2019): Kleinkinder und Me­di­en in Deutsch­land. Eine kultursensible Studie zur (Re-)Konstruktion mediatisierter Kultur- und Sozialisationskontexte in der Frühen Bildung. Diss. Dort­mund. dx.doi.org/10.17877/DE290R-20309

Marci-Boehncke, Gudrun/Rath, Matthias (2013): Kinder – Me­di­en – Bildung. Eine Studie zu Me­di­en­kom­pe­tenz und vernetzter Educational Governance in der Frühen Bildung (unter Mitarbeit von Anita Müller und Habib Günesli). München: Kopäd

Marci-Boehncke, Gudrun (2016): Gemeinsam verantworten - ge­mein­sam ge­stal­ten: Medienerziehung in Bildungsnetzwerken. In: BZgA (Hrsg.): Werkstattbuch Medienerziehung. Zu­sam­men­arbeit mit Eltern – in The­o­rie und Praxis. Köln: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. S. 47-57

Strehlow, Sarah Kristina (2015): Me­di­en- und Lesekompetenzförderung mit (di­gi­ta­len) Me­di­en in außerunterrichtlichen An­ge­boten der Offenen Ganztagsgrundschule. Eine empirische Studie mit Kindern, Eltern und Betreuungspersonal. Diss. Dort­mund. http://dx.doi.org/10.17877/DE290R-17220

Goetz, Ilka/Günesli, Habib/Marci-Boehncke, Gudrun (2015): Mi­gra­tion und Gender: Medienaneignung in der Frühen Bildung in intersektionaler Perspektive. MERZ Wis­sen­schaft (Medienaneignung und Aufwachsen im ersten Lebensjahrzehnt), 59(6), S. 81-90

Marci-Boehncke, Gudrun (2014): „Nur wenn ich beim Papa bin, darf ich Computer“. Medienbildung als gemeinsame Ver­ant­wor­tung für Kita und Familie. Frühe Kindheit, 06/2014, S. 54-61

Strehlow, Sarah Kristina/Müller, Anita/Marci-Boehncke, Gudrun (2014): Mit Me­di­en den Kita-Alltag ge­stal­ten? Frühe Medienbildung im Bildungsnetzwerk. In: Matthias Hugoth (Hrsg.), Jahrbuch Kitaleitung 2014 „Kitas ge­stal­ten Zukunft“, Kronach: Carl Link, S. 239-248

Müller, Anita/Strehlow, Sarah Kristina/Marci-Boehncke, Gudrun (2014): Mit Computer & Co. den KiTa-Alltag ge­stal­ten. KiTa aktuell spezial. Fach­zeitschrift für Leitungen und Fachkräfte der Kindertagesbetreuung, 15(3), S. 16-19

Marci-Boehncke, Gudrun/Rath, Matthias (2014): Medienkompetenzwahrnehmung im Migrationskontext: Empirische Er­geb­nisse aus der Frühen Bildung bei türkischen und deutschen Kindern. Frühe Bildung. Heft: Medien­nutzung in der KiTa (Hg. v. Norbert Neuss), 4/2014, S. 203-213

Strehlow, Sarah Kristina/Marci-Boehncke, Gudrun (2014): „Am Computer lese ich viel gerner“ – Me­di­en- und Lesekompetenzförderung in medienintegrierenden Projekten im Offenen Ganztag. Jahrbuch Me­di­en im Deutschunterricht, Bd. 13, München: Kopäd, S. 201-207.

Marci-Boehncke, Gudrun /Rath, Matthias (2014): Action Re­search reloaded: Grounded Practice - Warum Netzwerkprojekte zur Kooperativen Medienbildungsverantwortung die Interventionsforschung brauchen. Jahrbuch Medienpädagogik 10. Methodologie und Methoden medienpädagogischer For­schung, München: Kopäd, S. 231-252

Marci-Boehncke, Gudrun/Rath, Matthias/Günesli, Habib (2013): Intercultural Aspects in Media Education: Inter­kulturelle Aspekte in der Medienbildung - Er­fah­run­gen aus der frühpädagogischen Ar­beit mit russischen, türkischen und deutschen Kindern im Projekt KidSmart – Medienkompetent zum Schulübergang. In: The word and the Meaning in the Cross-Cultural Outlook hrsg. v. V. V. Šigurov/I. A. Solodilova, Moskau: Nauka; Orenburg: OGU; München: B.I.; Voronezh: VGPU, 208-229

Günesli, Habib/Marci-Boehncke, Gudrun/Rath, Matthias (2013): Das Mediennutzungsverhalten türkischer Jungen der dritten Generation und ih­re sprachliche Ent­wick­lung im sozialen Integrationsprozess. In: Yüksel Ekinci/Ludger Hoffmann/Kerstin Leimbrink/Lirim Selmani (Hrsg.), Mi­gra­tion – Mehr­spra­chig­keit – Bildung, Tübingen: Stauffenburg, S. 113 – 125

Marci-Boehncke, Gudrun (2013): Digital kompetent - Kindheit ist heute! Warum Computer schon in der Kita ihren Platz haben sollten. In: Schriftenreihe Me­di­en­kom­pe­tenz. Drei-bis Achtjährige: Aufwachsen in mediatisierten Lebenswelten, hrsg. v. Aktion Jugendschutz /AJS, Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg. Stuttgart, S. 6-15.

Marci-Boehncke, Gudrun/Müller, Anita/Strehlow, Sarah Kristina (2013): „Und der Computer gehört auch zu mir.“ – Frühe Medienbildung im Kita-Alter. MERZ, 57( 2) Me­di­en und Frühe Kindheit, S. 15-21

Marci-Boehncke, Gudrun (2013): Keine Kalorien und keine Vitamine. Wie viele und welche Me­di­en tun Kindern gut? Me­di­en Concret. Magazin für die pä­da­go­gi­sche Praxis, Heft 1(2013), S. 56-60

Müller, Anita/Marci-Boehncke, Gudrun/Rath, Matthias (2012): KidSmart - Medienkompetent zum Schulübergang. Konzeption und erste Er­geb­nisse eines Interventions- und For­schungs­pro­jekts zum Abbau von Bildungsbenachteiligung in der frühen Bildung. Medienimpulse, 50(1). https://doi.org/10.21243/mi-01-12-07

Marci-Boehncke, Gudrun (2012): Keine Bildung ohne Me­di­en - kein Singen ohne Töne. Warum Medienbildung „von Anfang an“ notwendig ist. Ein Kommentar zu den neuen Bildungsgrundsätzen in NRW. Jugendhilfereport, 02(2012), S. 18-23

Marci-Boehncke, Gudrun/Müller, Anita/Strehlow, Sarah Kristina (2011): Das Ypsilon in der Astgabel – Wie Kita-Kinder mit di­gi­ta­len Me­di­en die Welt und die Sprache er­kun­den. In: Brinkmann, Erika/Valtin, Renate (Hrsg.), Lesen- und Schreibenlernen mit neuen Me­di­en (Beiträge 14 der Deut­schen Ge­sell­schaft für Lesen und Schreiben), Berlin: DGLS, S. 102-122

Marci-Boehncke, Gudrun (2011): Medienkompetente Erzieherinnen. Kindergarten heute. Heft 2(2011), S. 8-15

Marci-Boehncke, Gudrun (2011): Verantwortungskooperationen zur Medienbildung: Zwischen Selbstsozialisation und Erziehungsverantwortung - Ein Blick auf die Frühe Bildung. In: Marianne Heimbach-Steins/Gerhard Kruip (Hrsg.), Kooperative Bildungsverantwortung. Sozialethische und pä­da­go­gi­sche Per­spek­tiven auf „Educational Governance“ (Forum Bildungsethik, Bd. 9), Bielefeld: W. Bertelsmann, S. 143-160

Marci-Boehncke, Gudrun/Rath, Matthias (2011): Skypen mit der Oma in der Ukraine. Neue Me­di­en im Kindergartenalter. ProJugend, Heft 3(2011), S. 4-7

Studentische Publikationen im Online-Repositorium der TU Dort­mund Eldorado: „Me­di­en­kom­pe­tenz in Kita, Ganztag und Schule“, betreut und herausgegeben von Gudrun Marci-Boehncke und Matthias Rath https://eldorado.tu-dortmund.de/handle/2003/30110

Sell, Cosima Vanesse (2013): „Ähm, da guck‘ ich immer Phineas und Ferb“ – Eine qualitative Un­ter­su­chung zum Medienverhalten und zur Me­di­en­kom­pe­tenz von Kindern in der Frühen Bildung.

Lange, Ann Kristin (2013): Me­di­en­kom­pe­tenz macht Bildung – eine empiriegestützte qualitative Un­ter­su­chung der Medien­nutzung und Me­di­en­kom­pe­tenz von Kindergartenkindern im Rah­men der För­de­rung durch das Dort­mun­der Interventionsprojekt „KidSmart – Me­di­en­kom­pe­tenz zum Schulübergang“ mit Folgerungen für die Medienpraxis in der Frühen Bildung.

Stadtfeld, Martin (2012): „Das Internet ist ein Laptop“ – Me­di­en­kom­pe­tenz im Vorschulalter. Eine qualitative Studie zum Umgang mit Me­di­en im Dort­mun­der Norden.

Jörges, Myriam (2012): „Da sind so zwei Internets. Eine orange (…) und noch eine blaue“. Medienumgang von Kindern im Dort­mun­der KidSmart-Projekt – Eine qualitativ-empirische Studie.

Kroll, Michael (2012): …und wenn man auf YoutTube geht, kann man Videos sehen.“ – Die Relevanz der Me­di­en­kom­pe­tenz in der frühen Bildung

Lange, Ann Kristin (2012): „Keine Bildung ohne Me­di­en!“ – Eine empiriegestützte qualitative Un­ter­su­chung zur Situation der medienpädagogischen Praxis im Kindergarten mit Folgerungen für die Medienbildung der Zukunft.

Müller, Janine Denise (2011): KidSmart Dort­mund: ein Interventionsprojekt zur För­de­rung von Me­di­en­kom­pe­tenz zum Schulübergang. Er­geb­nisse einer qualitativ-empirischen Studien mit zwei Kindertagesstätten.

Krüger, Anne Karina (2011): „Lukas im Kindergarten“ – medial! Eine empiriegestützte qualitative Un­ter­su­chung zur Me­di­en­kom­pe­tenz von Kindergartenkindern und zum Medienverhalten ihrer Erzieherinnen im Projekt KidSmart.

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Anfahrt & Lageplan

Der Campus der Technischen Universität Dortmund liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Dortmund West, wo die Sauerlandlinie A45 den Ruhrschnellweg B1/A40 kreuzt. Die Abfahrt Dortmund-Eichlinghofen auf der A45 führt zum Campus Süd, die Abfahrt Dortmund-Dorstfeld auf der A40 zum Campus-Nord. An beiden Ausfahrten ist die Universität ausgeschildert.

Direkt auf dem Campus Nord befindet sich die S-Bahn-Station „Dortmund Universität“. Von dort fährt die S-Bahn-Linie S1 im 20- oder 30-Minuten-Takt zum Hauptbahnhof Dortmund und in der Gegenrichtung zum Hauptbahnhof Düsseldorf über Bochum, Essen und Duisburg. Außerdem ist die Universität mit den Buslinien 445, 447 und 462 zu erreichen. Eine Fahrplanauskunft findet sich auf der Homepage des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, außerdem bieten die DSW21 einen interaktiven Liniennetzplan an.
 

Zu den Wahrzeichen der TU Dortmund gehört die H-Bahn. Linie 1 verkehrt im 10-Minuten-Takt zwischen Dortmund Eichlinghofen und dem Technologiezentrum über Campus Süd und Dortmund Universität S, Linie 2 pendelt im 5-Minuten-Takt zwischen Campus Nord und Campus Süd. Diese Strecke legt sie in zwei Minuten zurück.

Vom Flughafen Dortmund aus gelangt man mit dem AirportExpress innerhalb von gut 20 Minuten zum Dortmunder Hauptbahnhof und von dort mit der S-Bahn zur Universität. Ein größeres Angebot an internationalen Flugverbindungen bietet der etwa 60 Kilometer entfernte Flughafen Düsseldorf, der direkt mit der S-Bahn vom Bahnhof der Universität zu erreichen ist.